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Trockenheit wird zum Risiko

Backhaus warnt vor erhöhter Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern

Während es in West und Südwestdeutschland gerade heftig schüttet, leidet der Nordosten Deutschlands schon wieder unter Trockenheit. In MV warnt das Ministerium nun vor hoher Waldbrandgefahr.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem feuchten Frühjahr jetzt die Trockenheit: In weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns herrscht eine hohe Waldbrandgefahr. Am Mittwochnachmittag brach auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen bei Jessenitz-Werk ein Feuer aus, welches sich schnell zu einem größeren Waldbrand entwickeln konnte.

Derzeit geht man bei der Ursache von einem Stromleitungsbruch in der Nähe von Jessenitz-Werk aus. 25 Feuerwehren mit 160 Kollegen konnten den Brand auf einer Fläche von rund 8 ha inzwischen unter Kontrolle bringen.

Forst- und Umweltminister Dr. Till Backhaus mahnt alle Bürger zu besonderer Achtsamkeit im und am Wald, denn die Waldbrandsaison hat gerade erst begonnen. „Nun steht Pfingsten vor der Tür und es ist noch immer kein Regen in Sicht. Da der Mensch leider die Hauptursache für den Ausbruch von Bränden ist, appelliere ich an alle, in den nächsten Tagen besonders achtsam zu sein im Wald und alles zu unterlassen, was Brände begünstigen kann. Um im Ernstfall die Gefahr von Bränden einzudämmen, unternimmt und betreibt das Land MV eine Reihe von Maßnahmen zur Waldbrandprävention:

Waldbrandzentrale Mirow

Ein wesentlicher Aspekt der Waldbrandprävention ist das schnelle Erkennen und Verorten von Waldbränden im Rahmen eines geeigneten Branderkennungssystems. Dafür betreibt das Land die Waldbrandzentrale in Mirow, die mit Hilfe eines automatisierten kameragestützten Systems die Waldbrände früh erkennt und sich mit den Leitstellen in Verbindung setzt.

In der Wandbrandzentrale werden mit Hilfe von 24 Kamerastandorte 332.000 ha Waldfläche überwacht. Das entspricht 52% der Waldfläche des Landes und deckt damit die besonders gefährdeten Gebiete ab.

Wundstreifen und Waldumbau

In den Landeswäldern selbst werden jedes Jahr neue Waldbrandwundstreifen angelegt. Das sind künstlich angelegte Flächen im Wald auf denen durch Beräumung, Astung und Bodenverwundung das brennbare Material auf ein Minimum reduziert wird. Im Schnitt werden seit 2014 jedes Jahr 435 km Wundstreifen unterhalten.

Um die Brandlast im Wald zu minimieren setzt die Landesforstanstalt im Zuge des Waldumbaus auf Laubbaumarten und Sträucher, die den Wuchs von Gräsern verhindern.

Moderne Feuerwehren und Einsatzkarten

Weiterhin unterstützt das Land intensiv die Modernisierung der Feuerwehren im Land. So wurden seit 2014 53 neue Löschwasserentnahmestellen landesweit gefördert und errichtet. Außerdem werden die Rettungswege im Wald ausgebaut, damit die Rettungskräfte möglichst schnell zum Einsatzort gelangen. Seit 2019 wurden hier jährlich rund 66 km ertüchtigt.

Zur Unterstützung der Einsatzkräfte im Falle eines Waldbrandes stellt die Forstbehörde alle fünf Jahre eine aktualisierte Waldbrandeinsatzkarte zur Verfügung. Auf der Karte sind unter anderem Informationen über Infrastruktur, Löschwasserentnahmestellen, Walddaten und Rettungspunkte enthalten. Die aktuelle Waldbrandeinsatzkarte wurde im vergangenen Jahr an die Einsatzkräfte für Brand- und Katastrophenschutz im Rahmen von Schulungen verteilt.

Waldbrandschulungszentrum und THOR

Am 8.6.2022 wurde das Projektzentrum für Waldbrandschutz in Kaliß eröffnet. Es dient neben den Büroräumen auch als Schulungsstätte für Forst und Feuerwehr. Hier wird in dem breiten Feld der Waldbrandprävention in den Bereichen der waldbaulichen Schutzelemente, an Löschwasserentnahmestellen und der Waldbrandeinsatzkarte gearbeitet. Ein ebenso wichtiges Aufgabenfeld ist die Öffentlichkeitsarbeit in puncto Waldbrandprävention.

Ist ein Waldbrand gelöscht, wird die Fläche durch die Feuerwehr an den Eigentümer zur Waldbrandnachsorge und Kontrolle übergeben. Für die Sicherung solcher Flächen wurden in den letzten Jahren moderne technische Geräte beschafft, die über das THOR-Projekt in der praktischen Erprobung sind. Zum Beispiel Handgeräte wie Feuerpatschen und Schaufeln oder Löschrucksäcke 25 Liter mit Handpumpen. Als mobile Löschgeräte im Einsatz sind:                  

Ponse Löschbox

10.000 Liter auf Forstmaschine (Forwarder montiert), mit Wasserwerfer-Reichweite von 47 und eigener Pumpe zum Befüllen des Tanks an Bord.

Löschmodul für Pickup

600 Liter, mit Pumpe für Befüllung und Wasserwerfen, kombinierbar mit Anhänger und Handgeräten (Feuerpatschen, Feuerrechen, Schaufeln)

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