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Vorwürfe

Rache eines Mitarbeiters? TV-Bericht stellt Spargelbetrieb an Pranger

Der NDR berichtet über angebliche Missstände auf einem Spargelhof, über zu hohe Abzüge, Schimmel und eingesperrte Mitarbeiter. Der Landwirt kontert mit einem eigenen Video und erklärt das Konzept.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spargelhof im Kreis Segeberg steht aktuell im Fokus medialer Aufmerksamkeit. Rumänische Erntehelfer werfen dem Landwirt vor, ausgenommen und in ihren Freiheitsrechten beschnitten zu werden. Zudem sollen die Unterkünfte unhygienisch sein. Über den Fall berichtet u.a. der NDR.

Demnach bekommen die Rumänien 9,50 € pro Stunde. Davon müssen sie laut Vertrag 7,50 € pro Tag für die Unterkunft und 4 € für das Mittagessen abgeben. Vollpension mit Frühstück und Abendbrot würde weitere 4,87 € pro Tag extra kosten, ein Internet-Zugang 45 €/Monat pro Person. Das sei zuviel, meinen angeblich manche Arbeiter.

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Kritik kommt auch an den Wohnungen in Containern und einem Altbau auf. Hier gebe es Schimmel und warmes Wasser sei über Tage ausgefallen, berichtet ein Mitarbeiter dem Sender, der dem Thema Gesundheitsgefahren durch Schimmelsporen noch einen Expertenabsatz widmet.

Weiterer Kritikpunkt der Arbeiter sei, dass sie angeblich den Hof und die Felder nicht verlassen dürften, z.B. zum Einkaufen. Das sei ihnen zu Beginn so gesagt worden. Erst nach einer Betriebsversammlung zum Ende der Spargelsaison durften sie sich demnach auch in der Umgebung frei bewegen, heißt es. Ein Rumäne sagte dem NDR, er habe den Hof rund einen Monat nicht verlassen dürfen, sonst wäre er nach Hause geschickt worden. U.a. fällt das Wort Sklaverei.

Über eine Anwältin teilte der Landwirt mit, ein Schimmelbefall sei ihm "nicht bekannt". Auch habe es zu keinem Zeitpunkt ein Verbot für das Verlassen des Grundstücks gegeben. Teil des Corona-Hygienekonzeptes sei lediglich die Bitte, nicht notwendige Kontakte einzuschränken, um so eine größtmögliche Sicherheit vor einem Corona-Infektionsgeschehen zu gewährleisten.

Arbeiter berichteten den Journalisten außerdem, dass sie im hofeigenen "Erntehelfer-Shop" einkaufen mussten. Dort habe es in der Halle in Kartons Lebensmittel gegeben, die schon Monate abgelaufen gewesen seien. Unter anderem sei auch das Hackfleisch nicht mehr gut gewesen, so die Behauptung. Auch hier bestreitet die Rechtsanwältin, dass zu keinem Zeitpunkt jemals abgelaufene Lebensmittel oder gar Fleischwaren an die Saisonerntehelfer verkauft, geschweige denn solche angeboten wurden.

Landwirt geht in die Offensive

Der Betriebsleiter kontert die Vorwürfe offen und transparent mit einem Video. Hintergrund sei ein Streit mit einem Mitarbeiter gewesen, der mit der Lohnabrechnung nicht einverstanden gewesen sei. Der Erntehelfer habe selbst die Gewerkschaft Faire Mobilität angesprochen, die dann auf dem Hof Akteneinsicht erhielt. Am Ende habe sich alles, also Mindestlohn und Abzüge, als korrekt herausgestellt.

Video Bauernverband

Facebookvideo

In einem selbst Video bei Facebook führt der Landwirt über den Hof, zeigt die Unterkünfte und erklärt das Corona-Schutzkonzept.

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