Russland: Kleinere Ernte als 2022, aber über langjährigem Schnitt
Die Ernteprognosen für Russland gehen je nach Region weit auseinander. Der Vorjahresrekord wird aber wohl weit verfehlt. Das gilt besonders bei Weizen. Es droht allerdings keine Missernte.
Anhand der agrarmeteorologischen Daten und Fernerkundung der Biomasseentwicklung sowie angenommener Flächenentwicklungen avisiert der agrarmeteorologische Prognosedienst der EU (MARS) die Weizenernte in Russland 17 % unter dem Vorjahr, was immer noch 5 % mehr wäre als im langjährigen Durchschnitt. Die Winterweizenernte könnte 62,6 Mio. t erreichen, die Sommergerstenernte 24 Mio. t.
Die Gerstenernte wird 11 % unter dem Vorjahreslevel prognostiziert.Sie liegt damit nur noch 1 % über dem Durchschnitt, was vor allem an der deutlich kleineren Sommergerstenernte liegt. Mit geschätzten 17 Mio. t bliebe sie 14 % unter dem Vorjahr und würde auch das langjährige Mittel um 4 % verfehlen. Das kann die kleine Wintergerstenernte mit 3,4 Mio. t und einem Plus von 13 % gegenüber 2022 und 34 % über dem Durchschnitt nicht kompensieren. Hinsichtlich der Körnermaisernte sieht MARS eine positive Entwicklung und so liegen die avisierten 15,2 Mio. t nicht nur 9 % über dem langjährigen Mittel, sondern auch 1 % über dem Vorjahresergebnis.
Vegetationsbedingungen gemischt – zuletzt jedoch zu trocken
Der Start in die Wintergetreidesaison war aufgrund von Niederschlagsüberschüssen oder -defiziten in den wichtigsten Erzeugerregionen schwierig, was zu einer Verringerung der Anbauflächen führte. Letztere wurden durch Frostschäden in der Wolga-Region reduziert. Die insgesamt milden Temperaturen im zeitigen Frühjahr ermöglichten jedoch eine frühe Wiederaufnahme des vegetativen Wachstums. Die im Frühjahr einsetzenden Niederschläge verbesserten die Bodenfeuchtigkeit in den meisten Teilen des Winterweizengürtels, während das Fehlen von Wärmestress günstige Bedingungen für die Blüte und die Kornfüllung schuf.
Die anhaltend trockenen und überdurchschnittlich warmen Bedingungen in weiten Teilen der Wolga-Region und des asiatischen Russlands wirkten sich jedoch negativ auf das Ertragspotenzial sowohl von Winter- als auch von Sommergetreide aus. Insgesamt wird mit einer überdurchschnittlichen Produktion von Weichweizen und Gerste gerechnet, die jedoch deutlich unter dem Rekordniveau des vergangenen Jahres liegt. AMI
Anhand der agrarmeteorologischen Daten und Fernerkundung der Biomasseentwicklung sowie angenommener Flächenentwicklungen avisiert der agrarmeteorologische Prognosedienst der EU (MARS) die Weizenernte in Russland 17 % unter dem Vorjahr, was immer noch 5 % mehr wäre als im langjährigen Durchschnitt. Die Winterweizenernte könnte 62,6 Mio. t erreichen, die Sommergerstenernte 24 Mio. t.
Die Gerstenernte wird 11 % unter dem Vorjahreslevel prognostiziert.Sie liegt damit nur noch 1 % über dem Durchschnitt, was vor allem an der deutlich kleineren Sommergerstenernte liegt. Mit geschätzten 17 Mio. t bliebe sie 14 % unter dem Vorjahr und würde auch das langjährige Mittel um 4 % verfehlen. Das kann die kleine Wintergerstenernte mit 3,4 Mio. t und einem Plus von 13 % gegenüber 2022 und 34 % über dem Durchschnitt nicht kompensieren. Hinsichtlich der Körnermaisernte sieht MARS eine positive Entwicklung und so liegen die avisierten 15,2 Mio. t nicht nur 9 % über dem langjährigen Mittel, sondern auch 1 % über dem Vorjahresergebnis.
Vegetationsbedingungen gemischt – zuletzt jedoch zu trocken
Der Start in die Wintergetreidesaison war aufgrund von Niederschlagsüberschüssen oder -defiziten in den wichtigsten Erzeugerregionen schwierig, was zu einer Verringerung der Anbauflächen führte. Letztere wurden durch Frostschäden in der Wolga-Region reduziert. Die insgesamt milden Temperaturen im zeitigen Frühjahr ermöglichten jedoch eine frühe Wiederaufnahme des vegetativen Wachstums. Die im Frühjahr einsetzenden Niederschläge verbesserten die Bodenfeuchtigkeit in den meisten Teilen des Winterweizengürtels, während das Fehlen von Wärmestress günstige Bedingungen für die Blüte und die Kornfüllung schuf.
Die anhaltend trockenen und überdurchschnittlich warmen Bedingungen in weiten Teilen der Wolga-Region und des asiatischen Russlands wirkten sich jedoch negativ auf das Ertragspotenzial sowohl von Winter- als auch von Sommergetreide aus. Insgesamt wird mit einer überdurchschnittlichen Produktion von Weichweizen und Gerste gerechnet, die jedoch deutlich unter dem Rekordniveau des vergangenen Jahres liegt. AMI