Weinrot und fein-herb: Radicchio ist einer der wenigen winterharten Freilandsalate. Die knackigen roten Salatblätter sind von weißen Blattrippen durchzogen und schmecken aufgrund des Bitterstoffgehalts und dem Gehalt an Anthozyanen etwas bitter. Die Anthozyane (sekundäre Pflanzenstoffe) bewirken auch die rötliche Färbung der Blätter.
Radicchio verfügt über viele Vitamine. Bei dem Verzehr roher Blätter kann der hohe Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen voll ausgekostet werden. Das Gemüse kann aber auch leicht gedünstet verzehrt werden. In Italien wird der Radicchio üblicherweise gegrillt oder als Beilage zu Risotto gereicht. Durch die interessante rötliche Färbung garniert man mit dem Wintersalat gerne auch Teller und Käse- oder Fleischplatten.
Mit der Wurzel geerntet und in feuchten Sand eingeschlagen, kann der Kopf einige Wochen gelagert werden. Ohne Wurzeln ist Radicchio im Kühlschrank 1 bis 2 Wochen haltbar.
Früher wurde der Radicchio, der zur Gattung der Wegwarten gehört, ausschließlich in Südeuropa angepflanzt. Etwa seit 1985 wird der Salat, der eng mit dem Chicorèe oder der Endivie verwandt ist, auch nördlich der Alpen immer häufiger angebaut. Der Anbau in kühleren Gebieten wurde durch Züchtungen und der damit verbundenen Anpassung an kühlere Temperaturen ermöglicht.
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