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Russland steigert Fleischproduktion weiter

Die russische Fleischerzeugung ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Expertenschätzungen zufolge lag die Produktion 2016 bei rund 9,9 Mio t Schlachtgewicht (SG); das wären 4,4 % mehr als im Vorjahr. Wesentlichen Anteil daran hatte die höhere Erzeugung von Schweinefleisch.

Lesezeit: 3 Minuten

Die russische Fleischerzeugung ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Expertenschätzungen des Instituts für Konjunktur der Agrarmärkte (IKAR) zufolge lag die Produktion 2016 bei rund 9,9 Mio t Schlachtgewicht (SG); das wären 4,4 % mehr als im Vorjahr.


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Wesentlichen Anteil daran hatte die höhere Erzeugung von Schweinefleisch, die schätzungsweise um 9 % auf 3,4 Mio t zugelegt hat. Etwas schwächer als in früheren Jahren dürfte die Geflügelfleischproduktion zugenommen haben, nämlich um 3 % auf 4,7 Mio t.


Das „Sorgenkind“ blieb der russische Rindfleischsektor, der mit einer Erzeugung von etwa 1,65 Mio t das Vorjahresergebnis knapp verfehlte. Hier machte sich die Aufgabe kleinerer Betriebe laut IKAR besonders negativ bemerkbar.


Den Marktanalysten zufolge bewirkten das anhaltende Wachstum der Fleischproduktion in Russland sowie Änderungen im Konsumverhalten zugunsten von Geflügel- und Schweinefleisch einen weiteren Rückgang der Fleischimporte. Nach Berechnungen des Instituts dürfte die Einfuhrmenge für alle Fleischarten zusammen 2016 bei gut 1 Mio t gelegen haben; das entspräche rund 10 % der heimischen Produktion.


Der größte Anteil der Importe entfiel mit rund der Hälfte auf Rindfleisch, gefolgt von Schweinefleisch mit 30 % und Geflügel mit 20 %. Der mit Abstand wichtigste Auslandslieferant war Brasilien, der sich für rund die Hälfte der russischen Fleischeinfuhren verantwortlich zeichnete. Weißrussland rangierte mit einem Importanteil von 28 % auf Platz zwei, gefolgt von Paraguay und Argentinien mit 9 % beziehungsweise 6 %.


Ausfuhrmenge verdreifacht


Nach Angaben von IKAR belief sich 2016 die russische Einfuhr von Geflügelfleisch auf 210 000 t; das waren fast 7 % weniger als im Vorjahr. Bei Schweinefleisch gingen die Einfuhren um 14 % auf 325 000 t zurück. Noch stärker schränkten die Importeure den Bezug von Rindfleisch ein: Die Einfuhrmenge sank im Vorjahresvergleich um 107 000 t oder 17,5 % auf 505 000 t.


Ein Grund dafür war laut Experten, dass die Nachfrage für das vergleichsweise teure Rindfleisch bei schwindender Kaufkraft der Konsumenten nachgelassen hat. Auf der anderen Seite baute Russland 2016 - bei steigender Produktion - das zweite Jahr in Folge seine Fleischexporte aus. Insgesamt wurden laut IKAR-Schätzung 170 000 t ins Ausland verkauft; das war fast zwei Mal mehr als 2015.


Geflügel im Export dominierend


Nahezu zwei Drittel der Fleischausfuhren entfielen auf Geflügelfleisch einschließlich Innereien. Rund 40 % der ins Ausland gelieferten Mengen gingen 2016 in Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion, ein weiteres Drittel in die östlichen Regionen der Ukraine. Auch Vietnam und Hongkong zählten zu den Großkunden.


Der Export von Schweinefleisch soll im vergangenen Jahr bei rund 50 000 t gelegen haben und damit das Niveau von 2015 um 38 000 t übertroffen haben. Nach Einschätzung von IKAR werden eine stärkere Exportorientierung, die Entstehung neuer Marken im Segment gekühltes Fleisch sowie der Rückgang der Großhandelspreise in der ersten Jahreshälfte 2017 zu den wichtigsten Trends zählen.


Die inländische Nachfrage wird insbesondere für das erste Quartal eher schwach eingeschätzt, so dass die Preise unter Druck geraten könnten. Für die Erzeuger dürften aber Futtermittel aufgrund der sehr guten Ernte reichlich verfügbar und auch recht preiswert sein.

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